Eines ist sicher: Ohne die Mithilfe von Tieren hätte es in der modernen Medizin keinen
Fortschritt gegeben. Medikamente und Operationen mussten zunächst an anderen Arten
ausprobiert werden, bevor Mediziner einen Einsatz am Menschen wagten. Weltweit kann
man davon ausgehen, dass im Jahr etwa 100 Millionen Wirbeltiere für die Erforschung
medizinischer Therapiemöglichkeiten zum Einsatz kommen. Die meisten werden extra zu
diesem Zweck gezüchtet. Ihr höchster Einsatz ist ihr Leben, das sie größtenteils dabei
verlieren. Natürlich unfreiwillig, daher sind medizinische Tierversuche ethisch und
moralisch umstritten. Jedoch, will man menschliches Leben zuvorderst schützen und
retten, kann man auch heute noch nicht darauf verzichten, Mäuse, Hamster oder Affen
zu Versuchen heranzuziehen. Die Rolle der Tiere dabei bleibt in der Regel passiv.
Doch es gibt auch genug Fälle, in denen Tiere sich als medizinische Helfer erweisen,
ohne Schaden davon zu tragen. Hunde führen erblindete Menschen durch den Alltag, Katzen
schmusen mit demenzkranken Senioren, Delfine schwimmen mit geistig behinderten Kindern.
Diese Therapietiere erzielen große Erfolge und es scheint zumindest so, als gehen
sie ihrer Tätigkeit freiwillig oder sogar mit Freude nach. Und dann gab es in der
Geschichte auch immer wieder wahre tierische Helden, die viele Menschenleben gerettet
haben und deswegen zwar nicht als Ärzte, aber als tierische Assistenten bezeichnet
werden können. Einige dieser Lebensretter stelle ich Ihnen heute vor.